Im letzten Saisonspiel zeigten unsere Frauen noch einmal, wie viel in ihnen steckt: Kampfkraft und Moral waren im teils sehr starken Sillenbucher Regen ausschlaggebend für den hochverdienten ersten – und einzigen – Auswärtssieg dieser Saison.
Unser Trainer Kevin Goldberg gab seinem Team gegen die Landesliga-Zweitvertretung eine aktive Herangehensweise mit auf den Weg. Schließlich hätte Leinfelden im ungünstigsten Fall noch auf den Relegationsplatz verdrängt werden können und brauchte noch einen letzten Punkt, um dieses Szenario aus eigener Kraft ausschließen zu können.
Dementsprechend oft war der TSV im Vorwärtsgang und hielt alleine dadurch die Gastgeberinnen fast über die gesamte Spielzeit hinweg vom eigenen Sechzehner fern. Unsere Torfrau Lisa musste jedenfalls kaum einmal eingreifen. Ihr Gegenüber war dagegen relativ schnell die auffälligste Spielerin ihres Teams, denn sie entschärfte recht souverän alles, was die Leinfeldener Offensive auf ihr Tor brachte.
Im Verlauf der ersten Halbzeit verlor Leinfelden etwas die spielerische Linie, blieb aber dennoch feldüberlegen. Die bereits abgestiegenen Gastgeberinnen wollten sich ganz offensichtlich mit einem guten Resultat aus der Bezirksliga verabschieden und kämpften engagiert um jeden Ball. Ein flüssiges Spiel kam so jedoch nicht auf. Einen fußballerischen Leckerbissen dürften aufgrund der schlechten äußeren Bedingungen allerdings auch die wenigsten der hartgesottenen Fans erwartet haben. 😉
So blieb das Spiel trotz aller Bemühungen und der Leinfeldener Feldüberlegenheit bis zum Halbzeitpfiff torlos.
Die TSV-Ladies waren auch nach Wiederanpfiff das aktivere Team. Und auch wenn längst nicht alles klappte, verschoben sich die Kräfteverhältnisse langsam, aber stetig immer weiter pro Leinfelden. Im nun teils strömenden Regen gaben unsere Spielerinnen weiter aus allen Lagen Torschüsse ab und kamen gelegentlich auch zu aussichtsreichen 1-gegen-1-Durchbrüchen, die von der Torspielerin der SGM jedoch immer aufmerksam abgelaufen wurden.
Als es schon ein bisschen nach Punkteteilung aussah, ließ der Regen wieder nach und Leinfelden gelangen die letztlich spielentscheidenden Aktionen. Zunächst entwischte Johanna auf dem linken Flügel ihrer Mitspielerin, die sich daraufhin ohne Chance auf den Ball für die Fußangel von hinten entschied und erstaunlicherweise ohne gelbe Karte davon kam.
Für eine angemessene Bestrafung der Aktion sorgten unsere Spielerinnen dann einfach selbst, denn Clara servierte den fälligen Freistoß perfekt vors Tor, wo gleich zwei unserer Stürmerinnen super eigelaufen waren und einköpfen konnten. Letztlich erledigte Monja vor Ramona den Job und brachte den Ball unhaltbar aus fünf Metern im Tor unter (87. Minute).
Das 1:0 für Leinfelden war nach dem langen, geduldigen Anrennen absolut verdient und der Jubel entsprechend groß. Konzentriert spielte unser Team in seinem erfolgreichen Stil weiter. Die Hintermannschaft griff stets aufmerksam ein und nach vorne wurde unermüdlich Druck gemacht, so dass die Gegnerinnen ihrerseits nie richtig zur Entfaltung kamen.
Mit dem Schlusspfiff bejubelten Leinfeldens Auswärtsfans also nicht nur drei hochverdiente Punkte zum sicheren Klassenerhalt, sondern auch ein versöhnliches Ende für eine alles andere als einfache Saison mit vielen Rückschlägen in Form von Verletzungen oder bitteren Resultaten, bei denen gute Leistungen mangels Spielglück unbelohnt blieben. Von alledem ließ sich das Team jedoch nicht unterkriegen, sondern stützte sich auch in schweren Phasen gegenseitig und blieb engagiert bei der Sache. Die durchgängig hohe Trainingsbeteiligung ermöglichte dann eben auch die hohe Übungsqualität, die es wiederum den vielen jungen Spielerinnen erleichterte, Mut zu fassen und schnell die Fortschritte zu machen, die notwendig waren, um im Aktiven-Spielbetrieb „anzukommen“ und eine schwierige Bezirksligasaison zu einem guten Ende auf auf Platz 8 zu bringen. Und Platz 3 in der Fairnesstabelle unterstreicht noch einmal, dass der Erfolg wirklich auf einer tollen sportlichen Leistung beruht, auf die nicht nur die Ladies und ihr Funktionsteam stolz sein können, sondern der ganze TSV Leinfelden!
So dürft ihr sehr, sehr gerne weiter machen! 🙂