Ein Spiel dauert 90 Minuten. Wäre am Sonntag schon nach 86 Minuten Schluss gewesen, dann hätte unsere Zweite mit 1:3 gegen den 1. SV Fasanenhof verloren und ein weiteres achtbares Ergebnis für so eine frisch formierte Mannschaft abgeliefert. Leider brachen dieses Mal aber in der Schlussphase alle Dämme und die im Angriff individuell stark besetzten Gäste schraubten das Endergebnis weit nach oben, obwohl sie sich bis dahin mit der tapferen Gegenwehr unserer Zweiten sehr viel schwerer taten, als erwartet.
Die von Petar Lazic und Tim Metzler trainierten Männer hielten von Beginn an sehr gut mit und ließen nur wenig gefährliche Aktionen zu. Umgekehrt spielten sie auch selbst immer wieder mutig nach vorne und jubelten sogar schon über den vermeintlichen Führungstreffer: Can Babatasi vollstreckte nach einem Angriff über links, wobei der Schiedsrichter allerdings vor dem letzten Pass auf Can ein Foulspiel erkannte und das Tor leider nicht gelten ließ.
Anstatt einer Belohnung für Leinfelden, wirkte das Fast-1:0 leider eher als Wecksignal für die Stuttgarter. Beinahe im Gegenzug krönte ihr auffälligster Stürmer eine starke Einzelleistung mit dem 0:1, das gleichzeitig der Pausenstand war.
Die Zuschauer konnten sich mal wieder an der leckeren Bewirtung freuen, die heute von Andrea Kühner und Moritz Funk organisiert wurde. – Herzlichen Dank!
Wenn unser Team die Pause nutzte, um einen „Jetzt-Erst-Recht-Spirit“ aufzubauen, dann folgte leider schon kurz nach Wiederanpfiff eine kalte Dusche: In der 48. Minute gelang Fasanenhof das 0:2. Eine Vorentscheidung war das allerdings keineswegs. Unsere Jungs kämpften weiterhin gut und verlangten den favorisierten Gästen alles ab. Diese waren sichtlich unzufrieden mit dem unerwartet harten Brocken, den unsere Zweite heute darstellte.
Der TSV gab weiter Gas und traf tatsächlich zum 2:1! – Wieder war es Can, aber wieder zählte das Tor nicht, dieses Mal wegen Abseits, was angesichts der alten Richtschnur „im Zweifel für den Stürmer“ eine sehr harte Entscheidung war. Es blieb also beim 2:0 für Fasanenhof, die ihrerseits zwar schon klar mehr Spielanteile hatten, aber kaum ein Durchkommen fanden und nach knapp 70 Minuten einen „Sonntagsschuss“ brauchten, um das dritte Tor zu erzielen.
Das fühlte sich jetzt schon eher nach Vorentscheidung an. Aber unser Team steckte nicht auf und erspielte sich weiter Chancen. Die beste davon vergaben zunächst Ben und Can in Koproduktion, ehe es dann in der 80. Minute schließlich doch noch klappte mit Can’s Treffer. Dieses Mal war alles regulär, und es stand nur noch 1:3.
Es waren noch zehn Minuten zu spielen und die Gäste erkannten wohl, dass es nichts wird mit „locker Runterspielen“. Sie legten nun wieder mehr Energie in ihre Angriffsaktionen, aber unsere Hintermannschaft und insbesondere Alex Döbel im Tor verhinderten immer wieder gut ein weiteres Gegentor. Und das, obwohl wir da unseren Abwehrchef Deno schon verletzungsbedingt verloren hatten. Gute Besserung an dieser Stelle!
Der eingangs schon beschriebene „Dammbruch“ kam schließlich durch einen Foulelfmeter, gegen dessen platzierte Ausführung Alex machtlos war. Das 4:1 wäre angesichts der zwei aberkannten Tore zwar auch schon ein etwas zu deutliches Ergebnis für den Spielverlauf gewesen, aber was danach passierte, sorgte am Ende für ein total verzerrtes Ergebnis.
Für unsere Zweite gilt es jetzt, das das mitzunehmen, was positiv war und was man aus diesem Auftritt lernen konnte: Erneut konnte man lange erfolgreich mit einer Ersten Mannschaft mithalten. Allerdings muss dass mit den 90 Minuten noch besser in die Köpfe. 😉 Und positiv ist wenigstens noch: Wenn ein Resultat derart wenig mit der Spielstärke zu tun hat, dann wird man vom nächsten gegner vielleicht eher unterschätzt. Macht was draus, Jungs!
Nächste Spiele:
Sonntag, 1.10. um 13:00 Uhr: SV Hoffeld II – TSV Leinfelden II und um 15:00 Uhr: SV Hoffeld I – TSV Leinfelden I